Sehenswürdigkeiten

Herkules

Der Herkules ist eine im frühen 18. Jahrhundert entstandene Kupferstatue des griechischen Halbgottes Herakles
Entstanden ist der schlossartige Herkules in den Jahren 1701 bis 1717 nach Entwürfen des Italieners Giovanni Francesco Guerniero. Die Gesamtanlage trägt inklusive der dem Herkules vorgelagerten Kaskaden nach dem Bauherren, Landgraf Karl von Hessen-Kassel, auch die Bezeichnung Karlsberg und ist unter diesem Begriff sowohl räumlich als auch baugeschichtlich ein barocker Teilaspekt und westlicher Abschluss des Bergparks Wilhelmshöhe. Bereits 1696 wurde unter Landgraf Karl mit dem Bau für eine Mittelachse des damals bescheidenen Parks begonnen. Parallel dazu wurden auf dem Ostkamm des Habichtswaldes etwa 500 m südsüdöstlich des heutigen Herkules und wenige Meter unterhalb des Gipfels vom Hüttenberg (555 m) erste Gebäudeteile für ein Riesenschloss errichtet – Kleiner Herkules bzw. Alter Winterkasten genannt. Man beschloss aber, den Hüttenberg nicht als künftigen Blickpunkt der Parkanlage zu betrachten. Der Bauort wurde aufgegeben und die dortigen Arbeiten wurden eingestellt. An der Bauruine, die seit langer Zeit vom Wald überwuchert wird, sind noch einige Mauer- und Fundamentreste von etwa 7 m Höhe vorhanden. Erst 1699 lernte Landgraf Karl in Italien Giovanni Francesco Guerniero kennen. Mit dem Bau des barocken Riesenschlosses wurde 1701 begonnen, die Herkules-Statue auf dessen Dachpyramide wurde am 30. November 1717 aufgestellt, womit das Bauwerk fertiggestellt wurde. Wegen des im November für Kassel typischen ungastlichen Wetters wird in Anlehnung an das Fertigstellungsjahr der „Geburtstag“ des Bauwerkes am 17. Juli begangen. Der von Landgraf und Architekt gemeinsam entwickelte Entwurf wurde mehrfach abgeändert, so wird die Pyramide mit dem Herkules-Standbild einer späteren Idee des Herrschers zugeschrieben. Im Jahr 1706 gefertigte Stiche zeigen, dass viel weitergehende Baumaßnahmen geplant waren, als letztendlich ausgeführt wurden. Guerniero wollte die hangabwärts vorgelagerten Kaskaden den gesamten Berghang hinunter, bis zum heutigen Schloss Wilhelmshöhe führen. Realisiert wurde davon nur etwa ein Viertel der Länge, was weniger am Willen des Landgrafen gelegen haben dürfte als an seinen beschränkten finanziellen Möglichkeiten. Der verbliebene Raum zwischen Kaskaden und dem Schloss wurde letztendlich 70 Jahre später – durch im Grunde völlig konträre Planungen – gefüllt und bildet heute den Kern des Englischen Landschaftsgartens – dem Bergpark Wilhelmshöhe. Am 31. August 2011 wurde von Kulturministerin Eva Kühne-Hörmann der Antrag unterschrieben, um den Bergpark Wilhelmshöhe mit dem Herkules zum UNESCO-Welterbe vorzuschlagen.[3] Im Januar 2012 übergab das Land Hessen den Antrag auf Eintragung der „Wasserspiele und Herkules im Bergpark Wilhelmshöhe“ der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der UNESCO in Paris. Diese leitete den Antrag an das Welterbezentrum der UNESCO weiter,[4] die im Juni 2013 positiv über den Antrag entschied
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