Die Mosel lockt und alle Wohnmobilisten kommen …

Wie man manchmal im Gespräch mit anderen Wohnmobilfahren so zwischendurch raushört, ist es dem einen oder anderen Wohnmobilfahrer gelegentlich ein wenig zu eng an der Mosel geworden. Das ist kein Wunder, so ist das Moseltal zwischen Trier und Koblenz in der Tat bezaubernd und bietet eine ganze Menge. Angefangen von alten römischen Bauten über spektakuläre Wanderwege und Klettersteige bis hin zu den viel zu langen Abenden mit einem Glas Wein vermisst man fast gar nichts. Zahlreiche Winzer haben

das für sich erkannt und bieten daher auch kleine Flächen für Wohnmobiltouristen an, wo man gleich neben den Rebstöcken den Blick auf die Mosel genießen kann.

Doch es gibt eben auch sehenswerte Erlebnisse abseits der Mosel, die nur einen kurzen Abstecher erfordern und deutlich mehr Ruhe versprechen als den überfüllten Rummel beispielsweise in Cochem oder in Beilstein. Ach, und wo gerade das Stichwort Beilstein fällt. Nur sieben Kilometer Luftlinie sind es von dem Moselörtchen abseits des Flusses, bis man im Hunsrück den kleinen und deutlich unbekannteren Ort Mörsdorf erreicht. Dort fließt zwar nicht die Mosel aber der Mörsdorfer Bach. Und der bildet ein wunderschön bewaldetes Tal, das man unbedingt gesehen haben muss – und zwar von der Hängeseilbrücke Geierlay.

Diese wurde im Jahr 2015 feierlich eröffnet und hat dem Ort einen deutlichen, touristischen Aufschwung beschert. Kein Wunder, war sie in den ersten zwei Jahren ihres Bestehens mit ihren 350 Metern Länge die längste Hängeseilbrücke Deutschlands. Rund 100 Meter über dem Talboden und dem Mörsdorfer Bach spannt sie sich über das Tal und ist Teil des Saar-Hunsrück-Steigs. Man muss aber nicht den gesamten Fernwanderweg begehen, sondern kann auch einfach ab Mörsdorf einen gemütlichen Spaziergang einlegen, um nach rund drei Kilometern die Brücke zu erreichen. Dort stellt man sich dann der Herausforderung, auf der schwankenden Brücke, das Tal zu überqueren oder doch lieber dabei zuzuschauen, wie andere Besucher sich vorsichtig und Schritt für Schritt auf dem Holz der Brücke fortbewegen.

Der Eintritt zur Brücke ist kostenlos und – abgesehen von Sturm und Gewitter – jederzeit möglich. Finanziert wird das Erlebnis durch Parkgebühren in Mörsdorf. Und die halten sich auch für Wohnmobilfahrer erstaunlicherweise und lobenswert in Grenzen. Pro zwei Stunden werden 2 Euro an Parkgebühren fällig. Doch mit dem Wohnmobil darf man nur einen einzigen der Besucherparkplätze ansteuern. Aber das macht nichts, denn auf diesem Parkplatz darf man zudem auch noch übernachten und siehe da, zwischen 21 Uhr und 7 Uhr morgens ist das Parken kostenlos. Zugegeben, es ist nur ein einfacher Schotterparkplatz, aber dafür gibt es sogar ein kleines Toilettenhäuschen. Das alles nur wenige Gehminuten vom Ortszentrum mit dem Besucherzentrum Geierlay entfernt und in Verbindung mit einem Besuch der Hängeseilbrücke – was will man mehr?

Wer also mal ein wenig Ruhe vom Rummel an der Mosel sucht, der ist in Mörsdorf genau richtig. Der Übernachtungsplatz liegt am Ende der Windorfer Straße (Koordinaten: 50.104601, 7.337338). Von dort einfach der Ausschilderung durch den Ort zur Hängeseilbrücke Geierlay folgen. Viel Spaß beim Betreten der Brücke!

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