Deutsche Alpenstraße

Der Winter naht. Das ist die Gelegenheit, sich Gedanken darüber zu machen, wo man mit dem Wohnmobil die dunkle Jahreszeit verbringen möchte. Nicht jeder hat die Zeit und die Möglichkeit, an das Mittelmeer oder gar nach Marokko zu verreisen, um der Kälte zu entfliehen.

Warum also nicht einfach den Winter so genießen wie er ist und sich in das Schneegestöber stürzen? Dank Klimawandel ist das ja an vielen Orten Deutschlands ja gar nicht mehr möglich und man kann die Schneeflocken an einer Hand abzählen. Gerade für mich als Flachlandtiroler aus dem Ruhrgebiet mit einem Stellplatz im Münsterland ist Schnee eine Seltenheit geworden. Daher habe ich mich sehr gefreut, als ich vor wenigen Jahren auf der Deutschen Alpenstraße unterwegs war.

Und zwar befuhr ich diese touristische Ferienroute, um sie später in meinem Wohnmobilreiseführer „Panoramatouren durch die Alpen“, der im Münchener Bruckmann-Verlag erschienen ist, vorzustellen. Diese rund 450 Kilometer lange Straße ist ideal, um Schnee zu erleben und trotzdem keine Probleme mit der Witterung zu bekommen. Es gibt im Normalfall keine Straßenpässe, die gesperrt sind und die Straßen sind weitgehend geräumt. Von Ausnahmen nach starken Schneefällen natürlich abgesehen. Aber im Großen und Ganzen ist die Strecke eine gute Möglichkeit, den Winter so richtig zu genießen.

Die Deutsche Alpenstraße beginnt in Lindau an einem leider überteuerten Stellplatz, verläuft dann über Oberstaufen, Bad Tölz, Tegernsee und Reit im Winkl bis Berchtesgaden. Grob gesagt, verläuft die Straße parallel zur deutsch-österreichischen Grenze. Alleine die Namen der Ortschaften, die man im Allgäu, in Oberbayern und im Berchtesgadener Land durchquert, sind überregional als beliebte Ferienorte bekannt.

Es gibt zahlreiche Höhepunkte entlang der Bundesstraßen, so zum Beispiel das Kloster Benediktbeuern, der Sudelfeldpass mit dem Wasserfall Tatzelwurm und natürlich die Stadt Garmisch-Partenkirchen, von wo aus man einen tollen Blick auf Deutschlands höchsten Berg, die Zugspitze genießen kann. Für uns Wohnmobilfahrer kommt aber noch hinzu, dass es entlang der Strecke zahlreiche Wohnmobilstellplätze gibt, die ganzjährig geöffnet haben. Alleine vier von ihnen sind Mitgliedsplätze bei Mein Platz, dazu zählen der Stellplatz in Grainau unterhalb der Zugspitze, der nahegelegene Stellplatz in Garmisch-Partenkirchen, der kleine Stellplatz am Bahnhof von Mittenwald, von wo aus man in wenigen Schritten im malerischen Ortskern ist sowie das Camping-Resort Allweglehen in Berchtesgaden.

Doch damit ist noch lange nicht Schluss, beinahe jeder Ort entlang der Ferienstraße hat zumindest einen kleinen kommunalen Platz angelegt, auf dem man nächtigen kann. Von einigen der Plätze kann man sich gleich mit dem Schlitten oder den Skiern in die Winterpracht wagen. Na gut, für mich ist das nichts. Flachlandtiroler halt, wie schon erwähnt. Ich bin da eher für das Winterwandern und auch da gibt es natürlich zahlreiche Touren, die man im Voralpenland ab dem Womo machen kann.

Der absolute Höhepunkt entlang der Deutschen Alpenstraße, im wahrsten Sinne des Wortes, wartet schließlich am Ende der Strecke. Die Rossfeldhöhenstraße ist die höchstgelegene Straße Deutschlands und bringt uns auf eine Höhe von 1.500 Metern. Sie ist sogar im Winter schneefrei, da sie ständig geräumt wird. Der Preis dafür ist jedoch eine Mautgebühr, die man aber ruhig in Kauf nehmen sollte. Denn höher kommt man in Deutschland nicht mit einem Wohnmobil und der Ausblick von dort oben auf das Salzburger Land ist wirklich traumhaft

Ich wünsche viel Spaß auf einer wahrlich winterlichen Tour durch den Süden Deutschlands.

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